Sonntag, den 20. März 2011 um 08:10 Uhr |
SV Schreez der heimliche Gewinner
Auftaktsieg bringt die nötige Sicherheit
Der Spannungsbogen in der A-Klasse 8 ist seit Saisonbeginn schon äußerst gespannt. Selbst kleinste Ausrutscher werfen einzelne Vereine erst einmal massiv zurück. Eines eint allerdings alle: Sämtliche Rückschläge waren nicht auf Dauer, da jedes Spitzenteam solche hinnehmen musste.
Am Wochenende hat es nun gleich drei Teams erwischt, die federn lassen mussten. Im anpfiff-Topspiel "zerstörten" die Kicker des SSV Warmensteinach den eigentlich so heimstarken ASV Oberpreuschwitz gleich mit 4:1 - und die beiden Verfolger SV Seybothenreuth und ASV Laineck remisierten im direkten Duell. Nutznießer dieser Ausrutscher waren neben dem neuen Tabellenführer vor allem der TSV Glashütten (2:1 gegen SC Neuhaus), der ASV Nemmersdorf (4:0 gegen FSV Schnabelwaid), der SV Obernsees (2:1 gegen TSV Plankenfels) und der lange Zeit an der Tabellenspitze thronende SV Schreez.
"Auftaktsieg war wichtig, um reinzukommen"
Die Truppe von Trainer Roland Bär besiegte den TSV Fichtelberg mit 5:1. Ein Pflichtsieg, wie der Blick auf die Tabelle unschwer verrät. Doch Coach "Landi" Bär sieht das aus einer etwa anderen Warte. "Für uns war der Auftaktsieg wichtig, um gut reinzukommen" macht er deutlich. Klar gibt er unumwunden zu "dass es auch weit höher hätte ausgehen können." Das aber ist für ihn zweitrangig. Vielmehr entlockt ihm der momentane Spielplan ein kleines Grinsen. "Wir haben jetzt die große Chance, ein Polster herauszuspielen" meint er. Warum er das sagt ist klar. Während die direkten Konkurrenten des am Ende der Vorrunde mit zwei Niederlagen (Glashütten, Laineck) schwächelnden SV in den nächsten beiden Wochen munter gegeneinander antreten müssen, hat Schreez vermeintlich lösbaren Aufgaben vor der Brust. Am Sonntag gastieren die oranje-farbenen beim TSV Plankenfels, dessen Motivation nach der Derby-Niederlage in Obernsees nur schwer einzuschätzen ist - bei nunmehr elf Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz ist der Aufstiegszug für Plankenfels jetzt definitiv abgefahren. Danach gastiert der FSV Schnabelwaid zum Derby in Schreez. Und für Schnabelwaid gilt nach der Niederlage in Nemmersdorf das gleiche wie für Plankenfels: Der diesjährige Aufstiegszug fährt ohne die Kemnitzer-Elf ab. Im Optimalfall holen die Schreezer aus diesen beiden Partien sechs Punkte. Am ersten April-Wochenende könnte es dann zu einem echten Showdown kommen. Im Absteigerduell gastieren die Schreezer beim ASV Nemmersdorf, der eine Woche zuvor in Obernsees eine schwere Bewährungsprobe vor sich hat. Sollte der ASV sich bis dahin schadlos halten, stünde ein echter Knaller bevor. Schließlich haben beide Mannschaften eine Partie weniger als die beiden führenden Mannschaften absolviert - und haben da die große Chance die heimliche Tabellenführung auch als solche bei einem Blick auf das Klassement zu manifestieren.
"Schön hat das Zeug"
Sebastian Schön
Besondere Freude hatte DFB-Stützpunkttrainer Bär im ersten Spiel (wieder einmal) an Sebastian Schön. Sein treffsicherster Stürmer netzte sofort wieder doppelt ein und hat damit die Torjägerkrone von Nemmersdorfs Sven Kunert übernommen. "Wenn man ehrlich ist, hat er das Zeug für mehr" gibt Bär unumwunden zu "vielleicht bereut er es auch irgendwann, den Sprung nicht gemacht zu haben." Sein Trainer freilich ist froh, einen solchen Ausnahmestürmer in seinen Reihen begrüssen zu dürfen. Schließlich machen er und sein kongenialer Partner Frank Scharfenberger allzuoft den Unterschied in einzelnen Spielen aus. "Ich hoffe, wir können bis zum Schluss ganz oben dabei sein. Das Zeug dazu haben wir auf jeden Fall" so Bär, der nach einem überraschenden Krankenhausaufenthalt unter der Woche der derzeit schmerzhafteste Ausfall beim SV Schreez ist.
(Stand: 18.03.2011)
1 Sebastian Schön (23)
SV Schreez
2 Sven Kunert (38)
ASV Nemmersdorf
3 Paul Konov (22)
ASV Oberpreuschwitz
4 Frank Scharfenberger (28)
SV Schreez
5 Thomas Kosing
TSV Obernsees
7 Thomas Herbrich (20)
ASV Nemmersdorf
8 Alexander Pilz
SSV Warmensteinach
9 Christoph Müller (23)
FSV Schnabelwaid
10 Marco Bogdanovic (36)
ASV Aufseß
11 Marc Helger (26)
ASV Laineck
12 Alexander Track (26)
ASV Laineck
13 Jan-Eckhard Wegener
TSV Obernsees
14 Nikolai Rolzing (24)
FSV Schnabelwaid
15 Matthias Dippold (23)
TSV Plankenfels
16 Stefan Henneking
TSV Glashütten
17 Michael Hünl (37)
FC Eintracht Bayreuth
18 Volker Kemnitzer (40)
FSV Schnabelwaid
19 Sebastian Meyer (22)
SV Schreez
20 André Seidel (24)
SSV Warmensteinach
7 (0)
Die Zahlen in Klammern geben die erzielten Elfmetertore an.
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