Mittwoch, den 21. Juni 2023 um 20:04 Uhr |
Kaum zu fassen: Trainer Andreas Schwedler (vorne) bescherte den Schreezern die erste Meisterschaft in der Vereinsgeschichte. anpfiff.info
Harte Konkurrenz
Es ist nicht so, dass die Schreezer von Beginn an alles aufgerollt hätten. Gleich zu Start mussten sich die Orangeschwarzen mächtig ins Zeug legen, um bei den kampfstarken Lindenhardtern einen 2:1-Arbeitssieg hinzulegen - zumal die Heimelf durch den Auftritt des Ex-Trainers natürlich besonders motiviert war. Und auch in der Folgezeit war eine gewisse Leichtigkeit wie beim 11:0-Katersieg gegen Laineck eher selten anzutreffen. Zwei Heimpleiten in Folge sorgten dann sogar für eine Minikrise. "Normalerweis haben wir ja immer 18 oder 19 gleichwertige Leute. an diesen beiden Tagen gab es massig Absagen und sogar ein Torwart hat gefehlt", beleuchtete Schwedler die Niederlagen gegen Ramsenthal und Weidenberg. Als dann auch noch das Spitzenspiel in Plankenfels nach hartem Kampf ("Das Spiel kann auch anders ausgehen") verloren ging, mussten sich die Schreezer in der Winterpause mit der Verfolgerrolle anfreunden. Allerdings wurde in der spielfreien Zeit der ohnehin ausgeprägte Zusammenhalt noch einmal deutlich gestärkt, auch am 6. Januar. "Da haben wir uns gemeinsam Stärke angetrunken", berichtete der Trainer augenzwinkernd.
Leitwolf der jungen Wilden: Spielertrainer Andre Sippl (re.) anpfiff.info
Aus einem Guss
Das neue Kalenderjahr begann für die Schwedler-Elf mit knappen Siegen gegen den TFC und die FC-Reserve zwar verhalten, doch dann drehte sie im Spitzenspiel mächtig auf. Denn Konkurrent TSV Plankenfels hatte beim 6:2-Erfolg im Gipfeltreffen nicht den Hauch einer Chance und die Partie geriet zur Machtdemonstration. "Nach dem Rückstand haben wir etwas umgestellt und die Tore fielen wie reife Früchte", freute sich der selbstständige Dreher. Das war dann zugleich die Initialzündung, im Titelkampf kein Stückchen Boden mehr preiszugeben. Eine schwere Prüfung hatten die Schreezer, die inzwischen die Tabellenführung übernommen hatten, aber noch vor der Brust. Denn schließlich hatte der SV Weidenberg im Falle eines Sieges selbst noch Aufstiegschancen. Aber Dreifachtorschütze Andre Sippl und Co. machten kurzen Prozess und hatten die Partie beim 4:1-Sieg bereits nach einer Stunde für sich entschieden. Danach mussten die Geschichtsbücher herausgekramt werden, denn erstmals schaffte es eine Schreezer Mannschaft, die Meisterschaft zu erringen. Entsprechend ausgelassen war der Jubel auf dem Platz des Konkurrenten.
Der Dauerbrenner: Dominik Reuschel (li.) absolvierte 21 Einsätze. anpfiff.info
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