SV Schreez - TSV Plankenfels 6:2 (3:1)
Dienstag, den 25. April 2023 um 19:35 Uhr
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A-Klasse 5 Bayreuth-Kulmbach, 25. Spieltag, 23.04.2023

Schwedler-Elf überrollt den Verfolger

von HJW (www.anpfiff.info)

Die sieben Punkte Vorsprung, die Spitzenreiter Schreez vor dem Gipfeltreffen auf den härtesten Verfolger aufwies, waren etwas trügerisch, weil Plankenfels noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand hat. Insofern konnte an diesem Tag durchaus eine Weichenstellung im Titelkampf erfolgen. Allerdings hatten die Gastgeber die besseren Karten, nicht nur wegen des Heimvorteils. Denn die Schwedler-Elf konnte mit den drei Punktspielen schon etwas einen Rhythmus aufbauen, während Plankenfels nur einmal in Aktion trat und sich bei den heimstarken Ramsenthalern mit einem 3:3-Remis zufrieden geben musste. Zudem waren bei den Gästen die verletzten Marco Taut und Matthias Neuner nicht dabei, die beide im Hinspiel getroffen hatten. Man durfte gespannt sein, wie der Tabellenführer mit der Favoritenrolle zurechtkam, die ihm zweifelsohne zugeschrieben wurde. Zumal auch ihnen mit Michael Opel oder Thorsten Bär wichtige Akteure fehlten.


Schnell gedreht

Der Schreezer Coach Andreas Schwedler äußerte vor der Partie die böse Vorahnung, dass seine junge Mannschaft mit dem Druck nicht umgehen kann und fühlte sich schnell bestätigt. Denn der Anfang seiner Truppe war sehr nervös und fahrig. Zunächst wurden die Bälle leichtfertig verloren und bei einer Ecke konnte Gästeverteidiger Alexander Will unbedrängt zum 0:1 (8.) einköpfen. Ein Start, wie er gegen die kampfstarken Plankenfelser nicht schlechter ausfallen konnte. Nur langsam gewann die Heimelf an Sicherheit und startete nun erste Angriffe. Als Andre Sippl zum Freistoß antrat und das Leder tückisch anschnitt, drehte es sich zum 1:1 (23.) ins Netz. Jetzt bekam Schreez endgültig Oberwasser, spielte mit breiter Brust und zeigte die Schwächen in der Gästeabwehr gnadenlos auf. "Wir hatten dann etwas umgestellt und waren auch aggressiver" ergänzte Andreas Schwedler. Beim Pass in die Gasse von Andre Sippl auf Jan Wild, der anschließend einen Haken schlug, hatte TSV-Keeper Tobias Ott noch Glück - der Flachschuss landete am linken Pfosten. Aber in der Folgezeit drehten die Platzherren die Partie komplett. Nach weitem Torwartabschlag düpierte Tobias Wölfel den letzten Mann und hatte keine Mühe, zum 2.1 (39.) einzuschieben. Und drei Minuten später wackelte das Netz erneut. Andre Sippl köpfte auf das lange Eck, traf zunächst den Innenpfosten und von dort sprang die Kugel zum 3:1 (42.) in die Reusen. Jetzt waren die Schreezer erst einmal auf Wolke sieben und ihre Anhänger in Volksfeststimmung.

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Der Ausgleich: Torwart Tobias Ott faustet ins Leere.


Kein Zugriff mehr

"Wir haben uns in der Pause gesagt, dass wir noch einmal alles probieren wollen", berichtete der Plankenfelser Coach. Allerdings ohne sichtbaren Erfolg. Oft waren die Zuspiele zu ungenau und es wurden wichtige Zweikämpfe verloren, so dass sich erst keine klaren Möglichkeiten ergaben. Die hatte Andre Sippl, der von hinten angerauscht kam, dann aber die Kugel aus acht Metern nicht mehr auf das Tor brachte. Vielleicht wäre es noch einmal spannend geworden, wenn der Kopfball von Marco Zimmer wenig später im Tor gelandet wäre. Aber die Kugel strich am Pfosten vorbei und anschließend machte der Spitzenreiter den Deckel drauf. Innerhalb von nur drei Minuten traf Schreez gleich dreimal. Erst verwertete Andre Sippl einen Steckpass mit all seiner Routine, dann lupfte Bruder Luca erst über den Torwart und brachte das Leder anschließend irgendwie über die Linie. Und schließlich trug sich auch Verteidiger Dominik Reuschel in die Torschützenliste ein. Nach einer unübersichtlichen Situation zog er aus halbrechter Position einfach einmal auf das kurze Eck ab und markierte das 6:1 (77.). "Da fielen die Tore wie reife Früchte", konstatierte der Schreezer Coach. Trotzdem zeigten die Gäste viel Moral und waren um Ergebnisverbesserung bemüht. Mit seinen Strich aus der zweiten Reihe gelang dem früheren Königsfelder Johannes Wagner zumindest ein sehenswerter Treffer. Aber die Entscheidung im Spitzenspiel war längst gefallen.

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Die Schreezer Führung: Tobias Wölfel (re.) lässt Florian Kerscher alt aussehen.


Nachholspiele entscheidend

Derzeit führen die Schreezer die Tabelle deutlich an. Aber sowohl Plankenfels als auch Weidenberg haben noch einige Nachholspiele, so dass es noch einmal spannend werden könnte - oder auch nicht, sofern die Verfolger Federn lassen oder der Spitzenreiter auch gegen Weidenberg gewinnt.


SV Schreez: Schreiner 2,2, Reuschel 2,5, Wild 2,1, Bär J. 2,7, Zimmermann J. 1,9, Buch 2,7, Brütting 3,0, Sippl 1,8, Sippl L. 2,6, Schiller T. 3,1, Wölfel 1,9 / Peller, Opel H. (79.), Schiller N. 2,9 (54.), Pensel Y. 2,4 (60.), Nicklas (90.)
 
TSV Plankenfels: Ott T. 4,0, Büttner 3,3, Kerscher F. 4,2, Düngfelder A. 3,6, Hofmann J. 3,4, Wagner J. 2,9, Will A. 3,6, Hofmann 3,4, Will 2,7, Brunner 3,9, Zimmer 2,6 / Schmitt, Ott D. (90.+2), Dünkel 3,6 (70.), Will B. 3,7 (68.)
 
Tore: 0:1 Will A. (8., Kerscher F.), 1:1 Sippl (23.), 2:1 Wölfel (39., Schreiner), 3:1 Sippl (42., Buch), 4:1 Sippl (74., Wölfel), 5:1 Sippl L. (76., Pensel Y.), 6:1 Reuschel (77.), 6:2 Wagner J. (87.)
Gelbe Karten: Opel H. - Foulspiel (90.+5), Schiller N. - Foulspiel (90.+7) / Kerscher F. - Halten/Trikotziehen (63.)
Zuschauer: 250 | Schiedsrichter: Martin Pröhl (TSV 07 Bayreuth-St. Johannis) 1,8
 
Johannes Wagner (TSV-Routinier)
"Ein verdienter Sieg der Schreezer durch unsere individuellen Fehler. Da zahlen auch die Ausfälle nicht als Ausreden. Auf dem großen Platz musst du das Spiel eng halten und die Zweikämpfe gewinnen - dann verlierst du das Spiel auch nicht."
 
Andreas Schwedler (Schreezer Trainer)
"Nach dem Rückstand brauchte ich eine neue Unterhose. Aber im Ernst: Wirhaben nach dem 0:1 umgestellt und aggressiver gespielt und dann sind die Tore gefallen wie reife Früchte. Es ist für die Jungs einfach schön. "
 
Marco Will (Enttäuschter Gästecoach)
"Wir bekommen den Ausgleich aus dem Nichts. Danach kassieren wir noch weitere Treffer, die viel zu einfach fallen, weil wir zu weit weg stehen. Dann war das Ergebnis auch in der Höhe verdient. Letztlich sehr enttäuschend."
 
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