Abschied am Saisonende: Schreezer sind auf Trainersuche PDF  | Drucken |
Dienstag, den 22. Oktober 2019 um 19:49 Uhr
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Während nach der Kanzer Spielabsage am vergangenen Wochenende der Spielbetrieb in Schreez ruhte, läuft im Hintergrund die Suche nach einem Nachfolger für Trainer Andreas Schwedler bereits auf Hochtouren. Der ehemalige Lindenhardter hört zum Saisonende auf.
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von Thomas Nietner (www.anpfiff.info)
 

"Es war von Anfang an klar, dass ich das nur zwei Jahre bleibe", klärt Andreas Schwedler auf. Am Saisonende ist für den sympathischen 48-Jährige nach zwei Jahren Schluss. Zukünftig will er seiner Familie einen höheren Stellenwert einräumen. "Ich habe erst noch einmal Nachwuchs bekommen und viel um die Ohren. Ich möchte wenigstens mein drittes Kind aufwachsen sehen, nachdem ich das bereits bei den ersten zwei verpasst habe", begründet der Ex-Schnabelwaider seine Entscheidung. Auch das eigene Alter spielte bei seinen Überlegungen eine nicht unwesentliche Rolle. "Die 50 kommt mit großen Schritten näher und mittlerweile kann ich nicht mehr so im Training mit machen. Hinterherlaufen möchte ich nicht", sagt der 48-Jährige, der für sein Kämpferherz und seine Pferdelunge bekannt ist. Ganz abschwören will er dem Fußball und dem SV Schreez jedoch nicht. So kann er sich durchaus vorstellen, weiter in der Reserve der Orange-Schwarzen zu spielen und auch eine Funktion beim A-Klassisten schließt er nicht aus. "Ich bleibe dem Verein auf alle Fälle erhalten", verspricht Andreas Schwedler und ist in diesen Tagen bereits mit in die Trainersuche involviert. Im Idealfall wollen die Schreezer hier bis zur Winterpause Klarheit haben und erhoffen sich dadurch im Hinblick auf die kommende Saison auch einen Impuls für die Mannschaft. "Den Trainer erwartet quasi ein gemachtes Nest", weiß Andreas Schwedler um die fleißigen Helfer im Hintergrund, die dem Trainer viel Arbeit abnehmen, so dass sich dieser auf die originären Aufgaben konzentrieren kann. "Wir sammeln aktuell die Vorschläge und werden dann aus dem großen Topf auswählen. Wünschenswert wäre wohl ein junger Spielertrainer, der vom Alter mit den Spielern auf Augenhöhe ist, aber eine gewisse Klasse hat", stellt sich Andreas Schwedler seinen Nachfolger vor. Noch sondieren die Schreezer aktuell den Markt. 

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Treffsicher: Tobias Wölfel ist trotz Leistenproblemen mit neun Toren bester Schütze bei den Schreezern.
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Dreikampf bis zum Schluss

Rein sportlich würde sich Andreas Schwedler im Frühjahr dann gerne mit dem Aufstieg verabschieden, nachdem die Schreezer in der vergangenen Saison nur den undankbaren dritten Platz belegten. Als Tabellendritter liegen die Schreezer in dieser Spielzeit weiter gut im Titelrennen. "Dazu bekommen wir noch drei Punkte am grünen Tisch", schiebt der Schreezer Coach an dieser Stelle nach. Denn am vergangenen Wochenende musste die Kanzer Reserve die Begegnung wegen Spielermangel absagen. Damit würden die Orange-Schwarzen wieder die Tabellenführung übernehmen. "Es wird bis zum Ende ein Dreikampf", prophezeit Andreas Schwedler einen spannenden Titelkampf, der sich wohl erst in den letzten Spieltagen zwischen Schreez, Obernsees und Mistelgau 2 entscheiden wird. "Mistelgau hat eine halbe Kreisliga-Mannschaft", sieht der ehemalige Lindenhardter die Bezirksligareserve in der Favoritenrolle, wenngleich Obernsees für ihn auch keine schlechte Mannschaft hat. Beide Konkurrenten empfangen die Schreezer in der Rückrunde noch daheim. In der Hinrunde reichte es gegen die beiden Teams nicht zum Dreier. "Der Ausgleich für Mistelgau war hochverdient", sagt Andreas Schwedler angesichts des späten 3:3-Ausgleichs, auch wenn zuvor Christoph Neuner zuvor den vermeintlichen Siegtreffer zum 4:2 auf dem Fuß hatte. So teilten sich beide Mannschaften vielmehr die Punkte, nachdem Niklas Gerber in seinem letzten Spiel für Schreez zuvor noch zwei Mal getroffen hatte. Im Anschluss wurde der Torjäger feierlich verabschiedet. 

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Verabschiedet sich am Saisonende von der Seitenlinie in Schreez: Andreas Schwedler
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"Da haben uns 30 Tore gefehlt!"

Personell waren die Voraussetzungen in jener Partie aber ebenso wenig optimal wie bereits gegen Obernsees. "Wir sind auf dem Zahnfleisch gegangen. Uns haben gegen Obernsees quasi 30 Tore gefehlt", betont Andreas Schwedler, nachdem ihn die gesamte Offensive fehlte. In Bestbesetzung hätte er sich sicherlich mehr ausgerechnet. So mussten sich die Schreezer erstmals im Saisonverlauf geschlagen geben. "Da waren wir aber auch grottenschlecht", redet der Schreezer auf der anderen Seite auch nichts schön. An den Semesterferien war die Personalsituation - anders als in den Vorjahren - nicht festzumachen. "Die Anzahl der Studenten ist nicht mehr so groß. Wir sind da nicht mehr abhängig. Aber dennoch erhöht sich mit den drei Studenten die Qualität der Mannschaft", weiß Andreas Schwedler um die Stärke seiner studierten Kicker. Auf jene kann er am kommenden Wochenende gegen die Laibacher Reserve zurückgreifen. Während Andreas Schwedler mit seiner Elf bis zur Winterpause noch fleißig Punkte sammeln will, läuft im Hintergrund die Suche nach einem Nachfolger bis dahin auf Hochtouren.

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Punktgarant: In seinem letzten Spiel für Schreez traf Niklas Gerber gegen Mistelgau 2 doppelt.
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